Die Erstkommunion

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Ich erinnere mich ganz genau an jenen Tag, es war heiß, wirklich sehr heiß und es war in dieser Kirche.
Ich war zehn Jahre alt und es sind heute genau elf Jahre Tag für Tag, dass ich die erste Hostie zu mir nahm. Die Messe fand um11.00 Uhr statt und an diesem Tag wachte ich bereits um 6.00 Uhr auf. Zu aller erst musste ich zum Friseur gehen und während ich dort war, bügelte meine Mutter die Kleidung. Sie bestand aus drei Teile: der Hosen, dem Sakko, der Toga + der Fliege und einem weißen Hemd. Als ich vom Friseur zurückkam war es schon 9.00 Uhr und mein Vater hatte meine Schuhe geputzt. Danach ging ich duschen. Um 10.30 Uhr war ich bereits in der Kirche, weil man eine halbe Stunde vor Messe-Beginn dort sein musste. Um11.00 Uhr war der Priester da und begann die Messe. Um 12.30 Uhr war die Messe fertig. Als ich das erste mal die Hostie im Mund hatte, war es wie eine klebrige Masse und schmeckte fad. Als ich zu hause ankam hatte meine Mutter alles vorbereitet und den Tisch gedeckt. Wenn ein Kind die Erstkommunion macht ist es bei uns üblich, dass es Huhn mit Reis ißt und so tat ich auch. Danach gab es ein kleines Fest, das von 15.00 bis 19.00 Uhr dauerte.
Bei uns zu Hause gilt das Beten-Können als wichtigste Bedingung für die Erstkommunion, deshalb muss man zwei Monate lang Tag für Tag Katechismus lernen. Wenn die zwei Monate vorüber sind, wird man vom Priester geprüft. Man muss mehr als die Hälfte der Fragen, die er stellt, richtig beantworten. Dann folgt ein einwöchiges Seminar, wo uns beigebracht wird, wie man sich vor dem Priester verhält, wo der Priester uns erklärt, was eine Sünde ist oder uns das Leben von Jesus erzählt. Wenn man das alles kann, dann ist man für die Erstkommunion bereit.




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